Der Umgang mit dem Mobiltelefon birgt für viele ein enormes Gefahrenpotential die Etikette vollkommen zu vergessen. Die Verwendung der mobilen Endgeräte hat unsere Alltagsroutine sowohl im privaten als auch im beruflichen Leben in vielen Bereichen vereinfacht. Manches Mal stehen uns die Handys sogar als tagtägliche Helfer im Haushalt zur Verfügung, im beruflichen Alltag haben Smart-Anwendungen die Bedienung von elektronischen Endgeräten stark vereinfacht.
Dennoch haben sich viele Benutzer schon so sehr auf die Bedienung von Smartphones „versteift“, dass der zwischenmenschliche Umgang regelrecht darunter gelitten hat.
Lesen Sie hier ein paar Hilfestellungen, wie das Mobiltelefon ihren Alltag im Umgang mit anderen Menschen nicht beeinträchtigt.
Melden Sie sich mit ihrem Namen!
Vor allem im Business ist es notwendig, sich mit seinem Namen und Gruß zu melden.
z.B. „Max Maier, Guten Tag!“
Mobiltelefone haben auf dem Tisch nichts verloren!
Das gilt sowohl im Business als auch privat, denn das Hauptaugenmerk widmen wir immer den Gesprächspartnern und nicht den Nachrichten auf dem Smartphone.
Natürlich kann es sein, dass man einen wichtigen Anruf oder eine Nachricht erwartet (z.B. Sie haben Rufbereitschaft). Das signalisiert man aber anfangs allen anderen bei Tisch und Sie verlassen ggf. sofort den Tisch, sobald dieser Anruf erfolgt. Generell gilt auch bei wichtigen Anrufen, dass man sich im Interesse seiner Gesprächspartner bei Tisch relativ kurz halten soll.
Ansonsten stellt man das Mobiltelefon auf lautlos und verwahrt es wärend des Gesprächs/Treffens/Essens in der Sakko-, Hand- oder Hosentasche.
Ich habe vergessen, mein Handy auf lautlos zu stellen. Was mache ich, wenn es läutet?
Auch das kann passieren und ist im Regelfall allerhöchstens peinlich. Daher gilt in einem solchen Fall:
Sie entschuldigen sich bei den Anwesenden, schalten das Handy umgehend auf lautlos und lassen es wieder in der Tasche verschwinden. Der eingehende Anruf wird ignoriert und Sie rufen erst bei der nächsten freien Gelegenheit zurück.
Das Gespräch mit den anderen bei Tisch hat absolute Priorität und sollte nicht unterbrochen werden. Sie signalisieren den anderen „Das Gespräch mit Dir/Ihnen ist mir wichtiger!“
Berücksichtigen Sie Freizeit und Ruhezeiten.
Anrufe außerhalb der üblichen Dienstzeiten werden genauso negativ gesehen, wie Anrufe während der Ruhezeiten. Bedenken Sie daher, dass auch jene, die sie anrufen, Freizeit haben.
Rufen Sie daher am Besten während folgender Zeiträume an:
Business
Es gelten die Geschäftszeiten des Angerufenen.
Privat
zwischen 9 und 21 Uhr (außer in Notfällen)
Bei Business-Anrufen bestechen Sie mit guten Umgangsformen, wenn Sie nach der Begrüßung zuerst fragen, ob der Anruf in diesem Moment passt, oder Sie sich zu einem späteren Zeitpunkt wieder melden sollen.
Ohrenstöpsel raus!
Sie telefonieren gerade nicht oder hören keine Musik? Dann zeigen Sie anderen gegenüber Respekt und entfernen die Stöpsel aus ihren Ohren. Abgesehen davon hören Sie besser, was ihr Gegenüber sagt.
Seien Sie kein Smombie*!
Stecken Sie ihr Mobiltelefon auch einmal weg und richten Sie im öffentlichen Raum nicht ständig den Blick auf ihr Handy.
Sie gefährden sich und auch andere Menschen durch ihre Unaufmerksamkeit.
*Smombie ist ein Kofferwort aus den Begriffen „Smartphone“ und „Zombie“. Damit sind Menschen gemeint, die durch den ständigen Blick auf ihr Smartphone so stark abgelenkt sind, dass sie ihre Umgebung kaum noch wahrnehmen.
Fotos ausschließlich mit Zustimmung machen!
Ja, auch hier gilt es die Persönlichkeitsrechte anderer mit Respekt zu behandeln. Fotos dürfen nur mit Zustimmung derer gemacht werden, die auf dem Bild zu sehen sein werden.
(Dauer-) Filmen vermeiden!
Egal bei welchem Event: Gäste filmen unentwegt und vergessen dabei, dass sie andere stören und selbst das Event nicht wahrnehmen.
Ein kurzes Mitfilmen (mit Einverständnis des Veranstalters natürlich) ist ok, Dauerfilmen aber ist (nicht nur für andere Besucher) lästig.
Wenn ich den ersten Song spiele, sehe ich nichts als Handys. Es ist sehr interessant, wie sehr die Leute konditioniert sind. […]
Für sie ist es das Größte, anderen zu beweisen, dass sie da waren – anstatt einfach da zu sein.
Lautsprecher nur mit Einverständnis!
Auch das ist eine Selbstverständlichkeit: „Auf Lautsprecher“ geht nur, wenn der bzw. die Gesprächspartner damit einverstanden sind. Von Mitschnitten (= Aufnahmen) wollen wir noch nicht einmal ansatzweise sprechen…
Kein (heimliches) Tippen auf dem Handy!
Während Meetings, Restaurantbesuchen, etc.. zeigt es den anderen gegenüber geringe Wertschätzung, wenn Sie ihr Handy zur Hand nehmen und damit signalisieren, dass es ihnen wichtiger ist als die Anwesenden.
Leise sprechen
Es möchte nicht jeder mitbekommen, welche Peinlichkeiten Ihnen widerfahren sind oder welche Firmengeheimnisse gerade für Industriespione interessant wären. Verlassen Sie also den Raum oder verschieben Sie das Telefonat auf später.